Mein Weg zur Allergiefreiheit (2) – Der Labradoodle

Im Laufe der Zeit hatte ich von der ultimativen allergikerfreundlichen Hundezüchtung, dem Labradoodle, gehört. Doch zunächst konnte ich dieser Idee nur Skepsis entgegenbringen. Schließlich sind die Haare nicht ausschlaggebend für die auftretenden Symptome (siehe auch Tierhaarallergie).
Verhandlungen mit meinen Eltern scheiternten immer aufs Neue, Gesundheit geht nunmal vor. Der Wunsch nach einem Haustier wurde aber auch bei meiner Mutter immer größer, proportional zum Alter ihrer Kinder, die immerhin auch mit ihren eigenen Angelegenheiten zu kämpfen hatten, haben und auch immer haben werden.

2010 war dann das Jahr, auf das ich solange hab warten müssen. Ich hatte Frau und Herr Steffens überzeugen können, dass ein Leben mit Hund durchaus denkbar wäre, das Asthma meines Bruders war in der Pubertät verschollen gegangen. Das Hirngespinnst des Labradoodles kam mir in meiner Argumentation natürlich besonders gelegen. 😉 „Sicherheitshalber“ wollten wir dann doch lieber die angeblich allergiefreundliche Hundevariante.

Nachdem uns das World Wide Web auf einen Züchter gestoßen hatte, Telefonate mit diesem geführt und alles Mögliche bequatscht wurde, konnte Operation „Allergie, du kannst mich mal“ eingeleitet werden.
Beim ersten Besuch der Zuchtstätte waren die Welpen, unter ihnen die bezaubernde Cora, gerade erst geboren, ich meine, sie wären erst einen Tag alt gewesen. Mein Herzchen schlug an diesem Tag besonders schnell und laut. 🙂 Sechs Wochen später konnten wir unser Möppelchen dann mit der Fähigkeit des Rumtollens begutachten. Bei diesem zweiten Besuch sollte ich meine Nase ganz tief in ihr Fell halten, um unseren potentiellen Hund auf seine Allergiefreundlichkeit zu testen. Da sich tausend andere Hunde ebenfalls im Raum befanden, kann man hier nicht von einem einwandfreien Testverlauf sprechen. Dementsprechend fiel auch das Ergebnis aus, so richtig gut durchatmen konnte ich nicht. Aber das hätte ich zu diesem Zeitpunkt sowieso nicht mehr zugegeben. 😛
Meine Mutter zweifelte ab und zu an dieser Entscheidung und hatte Angst, dass sie den Hund wieder abgeben müsse. Ich glaube, ich wäre eher ausgezogen, als dass wir dieses kleine Wesen wieder hergegeben hätten.
Wir rüsteten auf. Es wurden Halsbänder, Leinen, Näpfe, Decken und Boxen gekauft, alles, was ein kleiner Hund benötigt. Irgendwann waren wir dann auch bestens gewappnet für DEN Tag.

Mit acht Wochen, am 23.10.2010 zog das kleine Monster dann bei uns ein. Alleine dieser Zustand machte mich schon überglücklich. Auf der Rückfahrt im Auto, ich war damals nur mit meiner Mutter hingefahren, um unseren Labradoodle abzuholen, wartete ich regelrecht darauf, dass ich Atembeschwerden bekam. Aber, unglaublich ey, ich wartete umsonst. Denn es kam gar nichts, kein Keuchen, kein Husten, keine Luftprobleme, richtig verblüfft war ich.
Auch in den nächsten Wochen konnte ich keine gravierenden Beschwerden verzeichnen, abgesehen von gelgentlichen Hautreizungen, die nun wirklich kein Problem darstellten.
Ich weiß nicht, wie man überglücklich in Worten noch steigern soll, aber als ich erkannt hatte, dass Cora bei mir keine Luftprobleme verursachte, erreichte ich eine neue Dimension von GLÜCK! Es ist wirklich unglaublich, so etwas feststellen zu können, obwohl man all die Jahre zuvor nie auf einen Hund getroffen hatte, bei dem man keine Atembeschwerden hatte. Naja, okay … gelgentliche Hautreizungen, mit denen konnte ich eindeutig leben. Nicht nur das Wesen unserer Hündin macht sie also zum perfekten Hund für uns. Man sollte wirklich nicht direkt aufgeben, die Chance, einen Hund zu finden, der bei einem keine Beschwerden auslöst, ist nicht undenkbar und bei uns dauerte die „Suche“, wenn es denn eine war, nicht besonders lange.

Um aber auch die juckenden Stellen auf der Haut zu bekämpfen, leitete ich eine neue Mission ein. Weiter geht’s mit Teil 3

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